Hinter den Kulissen von escapestories

Escape Room Gründer und ihre Geschichte: EscapeStories Linda und Cyril

Die Escape Room Gründer Linda und Cyril haben wir durch puren Zufall kennen gelernt: Ein Freund hat erwähnt, dass er die Gründerin eines neuen Escape Rooms in Winterthur kennt – so schnell ergeben sich neue Bekanntschaften. Kurz darauf hat uns Linda zur Eröffnungsfeier von escapestories eingeladen.
 
Die beiden sympathischen Escape Room Gründer sind enthusiastisch und mit voller Leidenschaft dabei: Ein Päärli, dass sich gemeinsam etwas aufgebaut hat und ihr Traum vom eigenen Escape Room umgesetzt hat.
 
Wir haben ihren ersten Escape Room «Dr. Red» am Eröffnungstag gespielt und die Apokalypse (knapp) verhindert!

Escape Room von escapestories - Eliane & Corinne

Und wir waren begeistert: Der Escape Room wurde mit Liebe zum Detail gestaltet, von der Kulisse bis hin zu den cleveren Rätseln, die zur Geschichte passen und überraschenden Effekten – so dass man schon nach kurzer Zeit alles vergisst bis auf die Mission: Dr. Red und deren bösen Plan aufzuhalten.
 
Wir haben Linda und Cyril über ihre Erfahrungen gefragt:

Cyril und Linda im Interview

 

1. Wie erklärt ihr – jemandem, der noch nie von «Escape Room» gehört hat – was ihr macht?

Wir bieten einen Ort an dem sich Rätsel- und Abenteuerbegeisterte ausleben können: Unseren Besuchern bieten wir die Möglichkeit, innerhalb einer Stunde in eine komplett andere Welt einzutauchen. Sie werden zu Ermittlern, Detektiven, Spezialeinheiten und bekommen eine (über)lebenswichtige Mission, welche es in dieser Stunde zu erfüllen gilt. An einem komplett realen Ort gilt es dann, Hinweise zu finden, Rätsel zu lösen und Codes zu knacken, um eine meist verheerende Katastrophe zu verhindern. Auch spornen der Wettkampfgeist und der Stolz zu Höchstleistungen an. Denn auch wenn die bevorstehende Katastrophe nur fiktiv ist, so kratzt es doch ein bisschen am Ego, wenn man es nicht schafft. Und umso toller wäre es natürlich einen der Rekorde der Gruppen auf unserer Wall of Fame zu knacken!
 

2. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, euren eigenen Escape Room zu gründen?

Das geschah relativ schnell. Unseren ersten Escape Room haben wir zusammen in Schweden besucht. Wir sind per Zufall daran vorbeigelaufen, es war schlechtes Wetter und wir haben ganz spontan gebucht. Danach war es eigentlich auch schon um uns geschehen und wir waren komplett angefressen. Schon auf der Heimreise von Schweden hat sich die Idee in unserem Kopf festgesetzt, dass es toll wäre, so etwas selbst zu machen und alle eigenen Ideen umzusetzen. Diverse Besuche in Schweizer Escaperäumen, welche nur selten an den Raum in Schweden herankamen, bestärkten uns in unserer Vision. Wir wurden uns immer sicherer, dass wir das selbst auch können und vor allem wirklich wollen.
 

3. Wie lange hattet ihr von der Idee bis zum fertigen Raum?

Eineinhalb Jahre. Nachdem wir das passende Haus gefunden hatten, ging es an die Renovation des Hauses und die Gestaltung der Räume sowie die Entwicklung der Rätsel.

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Linda und Cyril sind jetzt (halb)professionelle Maler, Maurer, Wände-Einzieher, Feuerwehr-Notausgang Spezialisten …
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Als erstes kam die Komplett-Sanierung der ganzen Räume
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Auf die Details kommt es an …
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Eine gute Internet-Recherche ist die Basis für den Escape Room Aufbau
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Nachtschichten mit Pizza und Möbel zusammenbauen
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Das organisierte Chaos
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Der Rohbau von Dr. Red’s Labor steht!
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Linda und Cyril am grossen Eröffnungstag von Escape Stories
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Die ersten Spieler am Eröffnungstag – genau beobachtet von allen Gästen

 

4. Hattet ihr je das Gefühl «das schaffen wir nie?»

Linda macht sich generell mehr Sorgen und sieht alles immer sehr realistisch. Hier kam immer wieder der Gedanke auf, dass es nicht klappen könnte. Gemeinsame Gespräche und das sich Gegenseitige-Versichern haben die Überzeugung aber immer wieder hergestellt.
 

5. Würdet ihr sagen, eure Partnerschaft hat sich durch die Gründung und die enge Zusammenarbeit verändert?

Das ist eine schwierige Frage, weil wir selbst immer mittendrin stecken und das von aussen nicht wirklich beurteilen können. Natürlich verbringen wir durch die Zusammenarbeit extrem viel Zeit miteinander, was unserer Beziehung aber nicht geschadet hat. Wir müssen mehr darauf schauen, dass wir uns bewusst Zeit füreinander nehmen die nichts mit dem Escape Room zu tun hat. Ebenso haben wir festgestellt wie gut es nach dieser intensiven Phase tut, auch mal wieder mit Freunden wegzugehen und unter Leuten zu sein. Man lernt solche Sachen dafür aber auch automatisch viel mehr zu schätzen.
 

6. Was sind Schwierigkeiten, die ihr so nicht erwartet habt und euch eiskalt erwischt haben?

Immer wieder kam die Realisation, dass der Tag eben doch nur 24 Stunden hat. Eiskalt erwischt hat uns dabei aber nichts. Es waren viel mehr die Kleinigkeiten die sich angehäuft hatten und eben doch auch viel Zeit in Anspruch nahmen.
 

7. Wie wählt ihr die Geschichten für eure Escape Rooms?

Für uns war von Beginn an klar, dass wir in unserem Escape Room einen Grund/Motivator dafür haben wollen, weshalb man nur eine Stunde Zeit hat. Ebenfalls wollten wir gerne zu jeder Escape Room Geschichte eine Art Hauptcharakter haben. Danach haben wir uns überlegt, welche Räumlichkeiten wir gerne umsetzen würden. Die Geschichten haben sich zusammen mit den Escape Raumideen und den Rätseln dazu ergeben.
 

8. Wie seid ihr auf eure Rätsel gekommen?

Teilweise sicher aus den Besuchen anderer Escaperäume. Wir haben dort Rätselelemente gesehen, die uns gefallen haben und sie dann auf unsere Räume und Geschichten angepasst. Viele Rätsel ergaben sich aber auch aus den dargestellten Räumlichkeiten und der Atmosphäre, welche wir vermitteln möchten. Dazu kommt, dass alle unsere Rätsel in unserem Empfinden sowohl zur Geschichte, als auch zu den Räumen passen müssen. Nichts soll fehlplatziert wirken und im ersten Moment schon ins Auge stechen.
 

9. Worauf habt ihr bei eurem Escape Room insbesondere Wert gelegt?

Uns ist es wichtig, dass sich unsere Besucher in der Stunde die sie bei uns verbringen, komplett in eine andere Welt versetzt fühlen. Nichts im Escape Room selbst soll sie aus der Geschichte, welche sie gerade erleben, reissen. Deswegen legen wir Wert auf jedes kleine Detail. Alles muss in den entsprechenden Raum hineinpassen und irgendwie Sinn ergeben. Man soll Gegenständen zum Beispiel nicht schon auf den ersten Blick ansehen, dass sie zu einem Rätsel gehören.
 

10. Wenn ihr anderen Escape Room Gründern in Spe einen Ratschlag mitgeben könnt, welcher wäre das?

Überlegt euch, was euch als Besucher eines Escape Rooms wichtig ist und versucht genau das umzusetzen. Ihr solltet hinter eurem Escape Room stehen können und diesen auch selber gerne besuchen wollen. Hinter jedem Escape Room sollte das Herz eines Erfinders, Bastlers und Rätslers stehen und nicht die Motivation, Geld damit zu verdienen.
 

11. Und jetzt? Seit ihr Vollzeit Escape Room Betreiber?

Nein, wir arbeiten beide noch Teilzeit in unseren regulären Berufen. Es wird sich zeigen, wohin uns unsere Escapestory noch führt.
 

12. Was unterscheidet erfolgreiche Besucher von den weniger erfolgreichen?

Kommunikation, strategisches Vorgehen, sowie Phantasie und Kreativität. Was noch nicht ist, kann aber auf jeden Fall noch werden.
 

13. Welche Tipps habt ihr für Spieler die einen Escape Room besuchen?

Redet miteinander und teilt euch alles mit, was ihr gefunden habt (auch wenn ihr selbst vielleicht nicht denkt, dass es zu einem Rätsel gehören könnte). Teilt euch eure Ideen und Gedankengänge mit, aber probiert auch einfach mal etwas aus. Meistens kann dabei nicht viel schief gehen. Durchsucht alles sehr genau, auch an Orten an denen normalerweise nichts zu finden wäre. Behaltet im Hinterkopf, dass alles ein Hinweis sein kann. Haltet Ordnung zwischen den Hinweisen und Gegenständen die ihr bereits benutzt habt. In den meisten Escape Rooms benötigt ihr alles nur ein Mal.
 

Wo findet ihr Cyril und Linda?

Cyril und Linda wohnen wie wir ebenfalls in Winterthur (Schweiz), wo ihr auch ihren Escape Room findet. Falls ihr Lust bekommen habt ihren Escape Room zu spielen und die Welt vor Dr. Red zu schützen, findet ihr sie auf escapestories.ch.

Oder folgt ihnen auf Facebook oder Instagram:
            

One thought on “Hinter den Kulissen von escapestories

  1. Die Räume wurden vom n den beiden wirklich mit viel Liebe, Können und Bezug zur Story eingerichtet. Die Rätsel sind fordernd und überraschen immer wieder. Was die Zwei im letzten Jahr geschaffen haben ist absolut bewundernswert. Herzliche Gratulation!

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