Unser dritter Live Escape Room den wir besuchen ist, wie unser Erster, wieder in Winterthur. Home Sweet Home. Nachdem uns unser erster Besuch im „Auf Sherlocks Spuren“Geheimgang 188 so begeistert hat, wollten wir unbedingt noch den zweiten Escape Room der sympathischen Winterthurer besuchen. Wie der Titel verrät nennt man den Escape Room hier in Winterthur – wir Winterthurer sind ja gerne Unikate – etwas anders: er heisst Geheimgang, da es in erster Linie nicht darum geht, aus einem Raum auszubrechen, sondern ein Geheimnis zu lüften. Mir gefällt’s
Zum Geduld fordernden Buchungsprozess
Vorab zum Buchungsprozess: Wenn man auf die Website geht, muss man doch eeeetwas Geduld mitbringen. Die Ladezeiten der Seite sind doch recht lange. Für mich, aus dem Online-Bereich ist das schon fast schmerzhaft 😉 Dafür ist die Website jedoch sehr schön gestaltet und macht gleich Lust auf mehr.
Abschlussquote des Geheimgangs „Sonderkommando Meteor“
Der zweite Geheimgang ist das Sonderkommando Meteor, dessen ausgewiesene Abschlussquote heute (Juni, 2017) bei 45% liegt. Als ich das erste Mal nachgeschaut habe, waren’s noch 39%, offenbar haben es in der Zwischenzeit ein paar Leute mehr geschafft. Ob wir auch dazu gehörten, möchte ich natürlich noch nicht vorweg nehmen, wobei du es dir anhand des Bildes wahrscheinlich denken kannst.
Diesmal mit dabei: unser Freund Adrian
Dieses Mal gingen wir zusammen mit Adrian, einem Freund von uns, der sehr spezifische Verbrecher-Fähigkeiten hat. Warum ich ihn an dieser Stelle extra erwähne, wirst du gleich noch merken :joy:
Das „Sonderkommando Meteor“ ist Adrians erster Escape Room, daher lassen wir noch einmal die Standarderklärungen über uns ergehen. Keine Gewalt, keine Hilfsmittel, viel Reden usw. Falls wir nicht weiter kommen, haben sie Hinweise, die sie per Knopfdruck durch Lautsprecher einspielen können. Obwohl wir eigentlich keine Hilfsmittel mitnehmen dürfen, nehme ich mein Smartphone mit, ich kann einfach nicht darauf verzichten. Es hat mir im letzten Geheimgang auch schon gute Dienste geleistet, der Taschenlampen-App sei dank.
Das Briefing war nicht ganz so umwerfend wie das letzte Mal, aber mir gefiel es dennoch sehr gut. Der sympathische „Einsatzleiter“ vom Geheimgang war voll in der Geschichte drin und erklärte uns unsere Aufgabe als „Sonderkommando Einsatzteam“: Wir müssen einen Schwerverbrechen fangen. Klingt vielversprechend!
Der Geheimgang beginnt
Dann geht’s rein in den Raum und ich muss sagen: totale Überforderung. Das kannte ich von den letzten zwei Räumen noch nicht so, denn bei denen fanden wir schnell einen Ansatzpunkt. Nicht, dass danach alles flüssig lief, aber man hatte nicht von Anfang an das Gefühl, dass man überhaupt kein Ansatz fand. Zum Glück kannte ich dieses Gefühl aber sehr wohl von den Escape Room „Brettspielen“ bei denen es durchaus vorkam, dass wir 10 Minuten keine neue Idee mehr hatten.
Adrians spezielle Verbrecher-Fähigkeiten
Nun zu Adrian: Wie bereits erwähnt, besitzt er spezielle Verbrecher-Fähigkeiten: Eines seiner Hobbies ist nämlich das Schlösserknacken. Dir schwant sicher schon Schlimmes, wenn du das hörst. Voller Euphorie und der gewohnten „wir haben nur 60 Minuten-Zeit“ Escape Room Hektik war ich am Hinweise entschlüsseln. Das mit dem Schlossknacken hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt verdrängt. Es wurde mir dann aber schnell wieder in Erinnerung gerufen, als wir bei einem Zahlenschloss den Code nicht fanden und er es kurzerhand geknackt hat. Das geht also Ratzfatz und auf war es.
Ich muss sagen, so habe ich mir das nicht vorgestellt und war schon etwas schockiert :sweat_smile:
Ich habe den Anspruch an uns, dass wir das ganze ohne Schummeln lösen. Ich habe nichts gegen Hinweise, wenn wir anstehen, aber ich wollte schon auf dem richtigen Weg an den Code des Schlosses zu kommen. Also hat Adrian kurzerhand ein Verbot bekommen, „unrechtmässig“ an die Lösung der Rätsel zu kommen. Zum Glück fanden wir den richtigen Hinweis gleich darauf und mein Rätsel-Stolz war wieder hergestellt.
Ganz knapp entkommen
Auf der Uhr standen noch 2 Minuten und 35 Sekunden, als wir dem Schurken das Handwerk gelegt haben. Wie uns das genau gelang, möchte ich dir an dieser Stelle natürlich nicht verraten.
Wir waren stolz, gerade noch rechtzeitig dem Schurken das Handwerk gelegt zu haben, aber irgendwie war es nicht so befriedigend wie der erste Geheimgang: Wir hatten alle den Eindruck, dass wir von einem Rätsel ins andere gestolpert sind und uns auch recht darin verfangen haben. Gefühlt hat der „Einsatzleiter“ vom Geheimgang alle vor-aufgenommene Hinweise abgespielt, die sie hatten, damit wir die Rätsel lösen konnten. Wir haben dann erfahren, dass er über 80 verschiedene Hinweise hat, die er bei Bedarf abspielen kann. So viele haben wir dann aber glaub‘s doch nicht gehört. Das mit den Hinweisen finde ich übrigens sehr schlau gemacht. So bleibt man auch wenn man Hilfe benötigt in der Story drin und wird nicht immer daran erinnert, dass es „nur“ eine Simulation ist. Auch wenn wir mit dem ausgehändigten Walkie-Talkie um Hilfe baten, kam die Antwort nicht einfach „Ja, probiert doch mal so und so“ sondern „Ja, unser Einsatzteam hat Hinweise gefunden, die auf „…“ und „…“ hinweisen.“ Das hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Schlussendlich noch das stylishe Foto mit der Polaroid-Kamera in doppelter Ausführung und wir waren wieder raus. Das Polaroid-Bild ist übrigens das Foto des Titelbild. Inszeniert habe ich es im Outback gleich nebenan, in dem wir uns noch unser wohlverdientes Sonderkommando-Abendessen genehmigt haben.
Ich kann es kaum abwarten, bis die Winterthurer wieder einen neuen Geheimgang rausbringen, auf Facebook haben sie verlauten lassen, dass es im nächsten Jahr in der Salzhaus Sommerbar einen Geheimgang gibt. Verknüpfung von zwei Sachen, die ich mag, ich freue mich sehr!
Habt ihr auch den Geheimgang in Winterthur auch schon besucht, oder einen Vorschlag, welchen Escape Room wir unbedingt noch besuchen müssen?
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